Review: 1/35 Jumbo Grade “MSZ-006 Zeta Gundam”

Big, bigger, Jumbo. Der MSZ-006 Zeta Gundam stellt mit seinen über 60cm an Gesamthöhe das bisher größte Modell aus der so genannten Jumbo Grade Reihe von Bandai dar. Hier also das Review für den Jumbo Grade MSZ-006 Zeta Gundam.

Was ist Jumbo Grade?
Hierbei handelt es sich nicht wie der Name vielleicht annehmen lässt um ein Gundam Kit, welches die nächste Stufe nach dem Perfect Grade darstellt, sondern bei Jumbo Grade handelt es sich um bereits fertige Modelle. Die Jumbo Grade Reihe bietet, zumindest mit ihren bisherigen Modellen (RX-78-2 Ver. Ka als JG schon seit Jahren auf Messen ausgestellt), zwar keinen solch hohen Detailgrad wie z.B. viele der 1/144er oder 1/100er GFF Reihe von Bandai, jedoch machen dies die Jumbo Grade Modelle ganz locker mit ihrer Präsenz wieder wett. Jumbo Grade gehört zum größten an Modellen was man als normaler Kunde bekommen kann. Noch größer ist nur noch die HY2M-Reihe, welche z.B. einen RX-78-2 im Maßstab 1/12 (somit Life-Size eines Menschen) bietet.

Hier unten ein Vergleich (von links nach rechts):
1/35 JG, 1/60 PG, 1/100 MG, 1/144 HG, 1/200 SG, 1/400 Tradingfigur

Der Jumbo Grade Zeta Gundam
Der MSZ-006 Zeta Gundam stellt mit einer Kopfhöhe von 56,5cm (somit 1,5cm höher als Char’s Zaku II und 6,5cm höher als der RX-78-2) und einer insgesamten Höhe von über 60cm nicht nur das Höchste, sondern auch mit seinen insgesamten Ausmaßen das Größte Jumbo Grade Modell bisher dar. Natürlich schlägt sich dies auch im Gewicht nieder. Der Zeta wiegt mit Verpackung ca.6,45kg und ohne diese immernoch gute 4kg. Zum Vergleich wiegen alle anderen Jumbo Grade Modelle mit ihrer Verpackung nur sehr knappe 4kg. Des Weiteren bietet der Zeta Gundam einen etwas höheren Detailgrad als die bisherigen Modelle der Jumbo Grade Linie. Damit jedoch noch nicht genug, bietet der Zeta ebenfalls als bisher einzigstes Modell dieser Linie die Möglichkeit sich in zwei Modes zu verwandeln. Dies kann man den anderen Modellen jedoch nicht übel nehmen, da der Zeta nunmal zwei Modes (MS Mode, Waverider Mode) im Anime besitzt. Damit ist der Zeta jedoch auch das bisher teuerste Modell mit 26.800円 und somit 7.000円 teurer als die zweitteuersten Modelle dieser Linie.

Die OVP hat eine Größe von 65cm x 40cm x 31cm und das Ganze wiegt mit Inhalt insgesamt 6,45kg.

Link zur offiziellen Seite: Bandai Hobby Site (Jumbo Grade)
Jumbo Grade Zeta Werbung:

 

Zeta Gundam Opening 1:

Anschaffung
Ich muss ja sagen, dass mir der Zeta Gundam damals vor einigen Jahren nicht so wirklich zugesagt hat. Ich bin da auch bis heute eher ein Anhänger der typischen Head-Units der Gundams. Allerdings ist mir das Design des Zeta mit der Zeit immer mehr ans Herz gewachsen. Persönlich war ich auch eigentlich nie ein großer Freund von fertigen Gundam Modellen, denn im Vergleich hat man von Kits einfach mehr. Kits lassen sich individuell an den eigenen Geschmack, durch z.B. eigene Bemalung, anpassen. Genauso bieten Kits eine größere Auswahl, sowohl im typischen 1/144 als auch im 1/100 Maßstab. Ein weiterer großer Vorteil von Kits ist ihre Beweglichkeit. Sie lassen sich einfach in dynamische Posen bringen und im Vergleich dazu sind fertige Modelle (zumindest mit Ausnahme der Actionfiguren Linien) meist recht steif in ihrer Bewegung und sind für Posing eher ungeeignet. Jedoch gibt es bei Kits eine Sache die man tatsächlich nur bei den fertigen Modellen findet und dies ist ein Maßstab von 1/35 (Gundam Kits max. 1/60) welcher mich auch zu diesem Modell getrieben hat.

Zeta Gundam Opening 2:

Kommen wir also nun zum eigentlichen Bilder-Review des Jumbo Grade Zeta Gundams. Da wir es hier mit etwas größeren Ausmaßen zu tun haben musste ich meine sonstige Location zum Fotografieren verlegen, genauso wie einen anderen Hintergrund verwenden.

 

Ausgepackt sieht das Ganze so aus. Eine riesige Verpackung mit dem Zeta, fünf Tüten mit zusätzlichen Inhalt für Ausrüstung wie auch Waverider-Modus und zu guter Letzt noch ein Zeta Gundam Poster.

Alle treuen Gunplaer dürfen sich über zwei große Gitter freuen, denn die Beam Rifle muss als einzigstes Zubehör bei diesem Modell zusammengebaut werden. Insgesamt keine große Sache, allerdings wird euch wohl euer Seidenschneider dafür hassen, dass ihr ihn durch solch große Gitter schneiden lasst. (^^”)

Die Beam Rifle besteht aus 10 Teilen und ist in wenigen Sekunden zusammengebaut.

Die Beam Rifle lässt sich optional für den Waverider Modus einfahren.

Die Rundumansicht des blanken Zeta ohne Schild und Beam Rifle. In diesem Zustand holt ihr den kleinen Giganten aus der Verpackung.

Jegliche Rüstungsteile sind aus weichem Vinyl, dies gibt dem Gundam ein mattes Aussehen was wirklich hervorragend aussieht. Lediglich das Backpack Hitzeschild ist am Zeta aus Plastik. Diesem würde ich wohl gerne eines Tages mit TopCoat auf die Sprünge helfen.

Zeta Gundam voll ausgestattet mit Beam Rifle und Schild. Ein Beam Saber ist nicht mit dabei was jedoch auch mehr als sinnlos wäre, nachdem der Zeta ohnehin nur sehr begrenzte Bewegungsfreiheit besitzt. Ein Beam Saber würde daher wohl eher unschön wirken.

Es fällt dem Zeta zwar nicht leicht, allerdings kann er seine Beam Rifle auch halten. Die Gelenke sind leider nicht sonderlich stark um diese so einfach in Position zu halten wie Gundam-Kits dies des öfteren glanzvoll können. Allerdings weniger schlimm, in der obigen Pose sieht der JG Zeta meiner Ansicht nach ohnehin am besten aus.

Close-up der Body- und Head-Unit. Die Head Unit sieht wirklich besser aus als ich vermutet hätte so ganz ohne panel lining.

Close-ups von den Decals an den Beinen.

Die Decals sind allesamt sauber aufgebracht.

Weiteres Decal an jeder der beiden Seiten der Head-Unit.

Die Abdeckung über den Thrustern an den Beinen kann abgenommen werden. Aufgrund des Waverider-Modus ist dies ein notwendiges Feature würde ich sagen.

Auch am hinteren Skirt sind die Thruster gut zu erkennen. Schön, dass die Thruster außen grau und innen rot gehalten wurden.

HENSHIN! Aktiviere Waverider Modus. Was viele vielleicht enttäuschen wird ist die Tatsache, dass der JG Zeta sich nicht wie seine Kit-Kollegen einfach in den Waverider Modus verwandeln kann, sondern dass hier part-swapping angesagt ist. Unten seht ihr die fünf Teile die für den Waverider Modus mitgeliefert werden.

 

Beginnen wir also mit dem abnehmen diverser Teile. Zuerst einmal vordere Rüstungsteile des Oberkörpers und die Side-Skirts. Danach das hintere Skirt und das Backpack Hitzeschild des Zeta.

Nun wird dem Zeta die Leg Unit entfernt. Die Beine werden auseinandergenommen und die ersten Zusatzteile finden ihren Einsatz um die Beine so wirken zu lassen als seien sie eingefahren. Die Beine besitzen also in den Knien keinerlei Gelenke um sie so wie unten rechts aussehen zu lassen.

Danach werden die Beine an das nächste Zusatzteil gesteckt. Recht wackelige Angelegenheit, vorallem nachdem die Flügel montiert wurden.

Das Hitzeschild muss auseinandergenommen werden um die innere Tragfläche in eine feste Position zu bringen, damit diese nachher von außen ersichtlich ist.

So sieht dann das Ganze fertig aus. Einer der Flügel war etwas knifflig, da die beiden Außenflächen nicht so perfekt zusammenhalten wollten wie die der anderen Tragfläche.

Somit ist eine Seite komplett fertig montiert. Fehlt also noch die Oberseite fertigzustellen.

Auf der Oberseite wird nun das Rüstungsteil des Oberkörpers wie auch des Rückens an welchem die Flügel befestigt waren hinzugefügt. Zuletzt noch die Beam Rifle eingesetzt und fertig ist der Waverider. Ein wirkliches Ungetüm.

Die Thruster an den Beinen sind nun durch das heraufsetzen der Rüstung sichtbar.

Das linke untere Bild zeigt die Überreste des Zeta, nachdem man den Waverider zusammengebaut hat.

Vor dem Fazit und somit dem Ende der Bilderstrecke noch das beiliegende Poster.

 

Der Zeta Gundam dürfte wohl ohne Zweifel das bisher beste Jumbo Grade Modell sein, dass es auf dem Markt gibt. Trotzdem gibt es so manches zu kritisieren.

Details:
Die Bemalung von kleineren Details wie z.B. die gelben Stellen der Brustpanzerung sind teils etwas schlampig durchgeführt. Dies fällt zwar nur bei genauerem hinsehen wirklich auf, aber für den verlangten Preis darf man wohl eine saubere Linie erwarten. An den sonstigen Details und Decals lässt sich ansonsten nichts aussetzen. Die Decals sind für ein Design wie den Zeta ausreichend. Von den Decals her haben wir es hierbei mit einem Ebenbild des MG Zeta 2.0 zu tun, auch wenn hier (glücklicherweise würde ich sogar sagen) weniger Decals angebracht sind als z.B. das MG Kit besitzt.

Qualität:
Die insgesamte Qualität ist zufriedenstellend, dennoch meiner Ansicht nach nicht ganz genug für einen solch stolzen Preis. So sieht man an einigen Stellen etwas unsaubere Arbeit wie auch am Material selbst dunkle Verfärbungen (bsp. Vulcan). Genauso ist es mir nicht erklärlich wie der Gundam an bestimmten Teilen so wirkt als wäre er schon bespielt gewesen. Manche Teile wirkten so als wären sie etwas kantig abgeschliffen worden (bsp. Cockpit). Ansonsten kann man bei Kratzern aufgrund des Materials wohl weniger machen.
Des Weiteren bin ich mir über die Befestigung des Schildes nicht sicher über die Überdauerung eines längeren Zeitraumes. Das Schild wird nur durch eine kleine Steckverbindung gehalten. Dabei wurde das Loch der Steckverbindung am Arm mit Gummi ausgekleidet, welcher jedoch schon nach wenigen Tagen leichte Ermüdungserscheinungen aufweist. Hier wäre mir eine starke und feste Verbindung der Teile lieber gewesen, vorallem nachdem das Schild bei 1/35 kein Leichtgewicht ist.
Ansonsten muss ich noch negativ anmerken, dass es sogar Teile gibt (glücklicherweise nur zwei Zusatzteile für den Waverider die man nachher ohnehin nicht sieht), welche so wirken als wären sie nach dem Spritzen einfach aus dem Gitter herausgebrochen worden ohne danach noch irgendeine Form von Bearbeitung erhalten zu haben. Diese, teils sogar leicht zu verschmerzenden Defizite, kann man auch nicht auf das Alter des Modells schieben. Immerhin erschien der Zeta erst im März 2008. Insgesamt ein tolles Modell mit ein paar Schwächen in der Feinarbeit.

Beweglichkeit:
Kommen wir zur Beweglichkeit. Nun ich glaube hier muss ich nicht viel sagen, Gundam Modelle wie die GFF-Reihe waren schon immer nur zum simplen hinstellen gedacht. Dies ist auch hier nicht anders. Den Zeta Gundam stellt man einfach hin und fertig. Allerdings kommt er natürlich nicht völlig ohne Gelenke daher. Hier ist weniger als der übliche Standard vorhanden: Hände, Schultern, Ellbogen, Beine (komplettes Bein nur seitwärts beweglichlich) und selbstverständlich die Head Unit. Ebenfalls ist die Waist Unit drehbar was jedoch aufgrund des Designs der Waist Unit ohnehin nicht viel Anwendung findet. Ansonsten sind weitere Teile wie z.B: das hintere Hitzeschild beweglich, jedoch ist dies nur für die Verwandlung in den Waverider Modus von Bewandnis. Etwas was ich sehr schade finde ist, dass die Jumbo Grade Modelle fixe Hände besitzen und sich somit im Bereich von HG-Kits herumtreiben. Bewegliche Finger wären sicherlich nicht zuviel verlangt gewesen.

Fazit
So kritisch ich jetzt vielleicht auch mit dem Zeta gewesen sein sollte, dennoch ist es ein absoluter Hingucker und ich bin wirklich sehr zufrieden mit dem Kauf. Der zeta besitzt wirklich eine enorme Präsenz die nun sogar die FREEing Haruhi Bunnies, meine bisher größten Präsenzen mit teils 40cm Höhe, locker in den Schatten stellt. Ich bin zwar teils etwas enttäuscht von der Qualität, aber einen Jumbo Grade Kauf würde ich wohl jederzeit wieder tätigen.

Beenden wir das Review mit einem letzten Bild des Zeta, welches zugleich für Statuensammler ein kleiner Vergleich darstellt. Neben dem Zeta entdeckt ihr meine 1/8 Konomi Statue nur um nochmal die Ausmaße des Zeta besser zu verdeutlichen. Immerhin kommt die Größe bei all den bisherigen Bildern nicht wirklich zur Geltung, wenn der Hintergrund neutral gehalten ist. (^^)

 

Wer nun Lust bekommen hat sich ebenfalls einen etwas größeren Gundam zuzulegen, kann dies z.B. bei HLJ oder HobbySearch tun.

4 Responses to “Review: 1/35 Jumbo Grade “MSZ-006 Zeta Gundam””


  1. 1 Tamama

    Waaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaah auch haben will. Aber leider schon out of stock. Waaaaaaaaaaaah. Der Gundam ist ja suuuuuuuuuuuuuper.

    Als du den transformiert hattest, (habe zuerst nur die Bilder angeguckt) dachte ich zuerst, dass du den einfach so zum spass zerlegen würdest, dabei wolltest du ihn nur transformieren. Da hatte ich mich schon irgendwie gefragt: Wie der da überhaupt drauf ist =P Sorry

    Aber ich beneide dich sehr, und das allererste Bild ist ja auch suuuuuper. So kann man die verschiedene Größendimensionen genau vorstellen.

    Aber ein Nachteil hat es oder? Jetzt hast du wieder ein Riesenplatz weniger =P

  2. 2 Zilverlight

    Einen Riesenplatz weniger? Ich hatte nicht einmal einen frei. ^^”
    Wegen dem Zeta mussten ein paar Figuren in ihre Box wandern. Naja, der Zeta nützt den Platz auf einem meiner DVD-Regale ohnehin besser aus als Figuren mit gerade einmal 20cm an Höhe. ^^

  3. 3 Alex

    Hi…

    schicke Review… auf Deinen Pix steht der Zeta ziemlich gerade… meiner hat immer so einen ca.10°-15° Neigungswinkel nach vorne… ich kann ihn nicht richtig aufrecht hinstellen. Ist das bei Deinem auch so?

    Gruß

    Alex

  4. 4 Zilverlight

    Ein leichter Winkel nach vorne ist bei der Bauweise völlig normal, da gibt das Material einfach etwas nach vorne nach.

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