Gundam-Kits: MG “RX-0 Unicorn Gundam Ver.Ka” (WIP)

Nach etwas längerer Zeit mal wieder ein neues Gunpla aus dem Master Grade Bereich. Dieses Mal hatte ich mich für den Unicorn Gundam entschieden was wohl nach der letzten Ankündigung zur Serie ein recht lustiger Zufall war. Im ersten Beitrag befinden wir uns noch in den eigentlichen Arbeitsschritten. Dieses Mal konzentriert sich der WIP Beitrag jedoch nicht mit dem Schritt für Schritt Aufbau, sondern vielmehr mit dem Finish des Gunpla.

Ich hatte mir schon länger wieder überlegt ein neues Gunpla zu kaufen, aber welches nur? Der Unicorn Gundam stand mit einer Vielzahl anderer Gunpla auf meiner Want-Liste und da erst kürzlich die neue Titanium Ver. erschienen ist bin ich wieder sofort aufmerksam auf den guten RX-0 geworden. Es sollte also der Unicorn Gundam werden, aber welche Version? Normale Version oder die neue Titanium Version. Die Titanium Version war mir persönlich zu sehr Fake-Blingbling auf den Promobildern und viel mehr als eine Art glattes Plastik wird es wohl ohnehin nicht sein, nicht wirklich nach meinem Geschmack. Zudem kam hinzu, dass die Titanium Ver. 8.000Yen (ca.61€) kosten sollte. Dies sind gut und gerne 3.000Yen mehr als die normale Version, welche nämlich nur 5.000Yen (ca.38€) kostet. Die Entscheidung ist somit relativ einfach auf die normale Version gefallen.
Zusätzlich zum Unicorn Gundam habe ich mir noch die passende Action Base dazugekauft. Ansonsten wollte ich mir noch die zusätzlichen Decals besorgen, denn es gibt nichts was ich mehr hasse als die Sticker die bei den Kits immer beiliegen. Jedoch mit meinem Glück waren diese restlos vergriffen und standen auf “Discontinued”, also blieb mir nichts anderes übrig als letzten Endes doch auf die beiliegenden Sticker zurückzugreifen. Was mich persönlich etwas ärgert ist, dass die Decals nun wieder mit “Neulieferung im Juni” angegeben sind, aber was soll’s. Nun habe ich bereits mit den Stickern vorlieb genommen.

Links seht ihr den Inhalt des Gundam Kits, farblich wirkt es recht übersichtlich durch die zweifarbige Hauptoptik. Rechts daneben seht ihr die Action Base. Die Action Base wird mit selbstklebenden Decals geliefert, welche wirklich super auf der Oberfläche aussehen. Warum kann Bandai die normalen Sticker nicht ebenfalls mit solchen Decals ersetzen. Persönlich arbeite ich mit selbstklebenden oder Wasser- bzw. Rubbel-Decals um einiges lieber. Vor allem weil die Optik bei Stickern leidet.

Dieses Mal habe ich nicht den ganzen Entstehungsprozess Schritt für Schritt dokumentiert. Allerdings muss ich sagen, dass der Unicorn Gundam ein recht einfaches MG Kit war muss ich sagen. Das Ganze war sogar durch die recht übersichtliche Farbauswahl der Gitter immer sehr schnell griffbereit. Ansonsten konnte ich bei Kits meist immer etwas mehr suchen bis ich endlich das passende Gitter gefunden hatte. Auf den oberen Bildern seht ihr links nochmals alle Gitter auf einem Haufen. Die linke Seite zeigt bereits einen größeren Zeitsprung in der Entwicklung des Kits und der Base.

 

Wie ihr seht sind die Teile schon zusammengebaut und mit Stickern und Decals versehen. Dieses Mal habe ich sogar wirklich jegliche Sticker und Decals verwendet. Grund hierfür war das wohl kein anderes Kit wie der Unicorn Gundam es so nötig hatte diese Detaillierungen zu bekommen, denn ohne sähe er wirklich sehr langweilig und schlicht aus. Wer Gundam Kits der Reihe “Ver.Ka” kennt wird wissen, dass unser lieber Katoki es einfach liebt Gundams so detailreich wie möglich zu machen. Ganz ehrlich das auftragen der ganzen Decals und Sticker war die Hölle. Es waren nicht nur unglaublich viele, sondern vor allem mussten diese teilweise an Stellen, dass man sich immer wieder sagte “wieso ausgerechnet an diese Stelle”. Teilweise waren die Stellen wirklich schwer erreichbar, vor allem in anbetracht darauf, dass man die Sticker dann noch etwas zuschneiden musste, damit nichts übersteht oder dergleichen. Wer also Sticker auftragen in Massenproduktion nicht mag, sollte vom Unicorn vielleicht lieber Abstand nehmen und sich eines der vielen anderen Gundam Kits aussuchen. Allerdings ei zur Gerechtigkeit dazu gesagt, dass sich das Auftragen sämtlicher benötigter Decals udn Sticker wirklich bezahlt macht. Der Gundam zahlt einem die Arbeit mit einem wunderbaren Design zurück. Trotzdem möchte ich so schnell keinen Unicorn mehr bauen bzw. mit Stickern versehen. ^^

Auf meinem Tisch seht ihr bereits den Gundam Marker und Wattestäbchen um im letzten Arbeitsschritt, nach dem Auftragen der Sticker und Decals, dem Gundam und den Waffen Konturen und Verzierungen zu verpassen. Beim Unicorn selbst habe ich mich stark mit panel lining zurückgehalten, da der Gundam ein recht sauberes Design aufweist und vor allem durch die Schiebemechanismen der Rüstung bereits natürliche Linien entstehen. Unicorn hat somit nur am Horn selbst und am Kopf ein panel lining erhalten. Auf dem rechten Tisch seht ihr bereits die Vorbereitungen zum nächsten Schritt, dem Finish. Hierbei werden nochmals alle nötigen Teile auseinandergebaut um ihnen im letzten Schritt das Finish zu verpassen. Hierbei habe ich Teile die nur von einer Seite aus gesprüht werden müssen durch doppelseitiges Klebeband an einem Karton befestigt, damit diese vom Sprühstrahl nicht in alle Richtungen bewegt werden. Das Zerlegen des Gundams nach Vollendung ist übrigens je nach Modell unterschiedlich. Manche Modelle, wie z.B. den RX-78-2 müsste man z.B. so gut wie überhaupt nicht auseinander nehmen. Beim Unicorn war dies durch gewisse Rüstungsteile die frei beweglich waren und somit den Bereich dahinter zum Sprühen verdeckten, wie auch den zusätzlichen durchsichtigen pinken Teilen notwendig. Ansonsten hätten verdeckte Stellen keinen TopCoat abbekommen und die pinken Teile wären wohl milchig und nicht mehr durchsichtig gewesen.

Der Unicorn Gundam war ebenfalls mein erster Testversuch was das Finish mit Top Coat angeht. Ich habe mich hierbei für matten Top Coat entschieden, da dieser dem Gundam ein realeres und wertvolleres Aussehen verpasst. Matter Top Coat wird verwendet um die billige Plastikoptik eines Kits aufzuwerten. Das Kit wirkt danach in seiner Optik nicht mehr wie ein Plastik-Kit mit schlimmem Glanz, sondern viel eher wie ein Resinkit könnte man sagen. Bevor ihr Top Coat auftragt müsst ihr eure Teile gründlich von jedem Staub befreien, ansonsten versiegelt ihr ihn auf eurem Kit und das wirkt nicht gerade schön. Sofern ihr Top Coat auftragt macht dies im Freien oder in einem gut belüfteten Raum, denn dieser ist toxisch. Wenn ihr Top Coat auftragt haltet die Spraydose ca. 30cm von den Teilen weg. Für ein Master Grade Kit bzw. ein 1/100 Kit benötigt ihr ungefähr zwei Dosen Top Coat, da ihr mehrere Schichten auftragen müsst. Am besten tragt ihr insgesamt drei Schichten auf, dabei jede einzelne Schicht erst trocknen lassen, bevor ihr die nächste auftragt. Ebenfalls solltet ihr immer einen gleichmäßigen Druck ausüben, damit der Sprühnebel immer gleich bleibt. Einzelne Schichten des Weiteren nicht dick auftragen, sondern dünn. Als letztes noch ein weiterer Hinweis. Sobald die Sprühdose nicht mehr denselben Druck abgeben kann, also die Dose so gut wie leer ist, nicht mehr damit sprühen. Die Sprühdose gibt in diesem Stadium nur noch dicke Sprühklumpen ab, welche dem Endergebnis nachher schaden und ihr somit Flecken auf eurem Kit habt.

Hier seht ihr meine kleinen Sprühinseln. Auf dem großen Kartonstück habe ich den Gundam in seinen Einzelteilen aufgelegt und jeweils in einzelne Sektionen durch einen Stift aufgeteilt um später nicht nach jedem einzelnen Teil suchen zu müssen. Die Arbeiten habe ich im Freien durchgeführt, so ist schon einmal die Gefahr gebannt, dass ich in meinem Zimmer an toxischen Gasen vollende gebannt gewesen. ^^

Teile wie die Beine und sonstige Teile die nicht auseinandergebaut werden mussten, allerdings von allen Seiten besprüht werden mussten, habe ich auf alte Holzstifte zurückgegriffen und die Teile einfach aufgesteckt. Bei den Beinen musste die an der Dicke der Stifte etwas abnehmen um sie perfekt in die Löcher hineinstecken zu können. Die einzelnen Teile wurden dann in Stifteköcher zum Trocknen gesteckt. Achtet nicht auf die Diddlmäuse darauf, diese Köcher sind ein Relikt meiner dunklen Vergangenheit. ^^

 

Die Base hat selbstverständlich ebenfalls ihre Dosis Top Coat spendiert bekommen. Auf den Bildern wäre ein Vergleich nixcht ganz so extrem aufgefallen, allerdings wenn man die Oberseite und Unterseite (Unterseite nicht besprüht…warum auch ^^) in echt vergleicht ist dies ein enormer Unterschied. Die Unterseite glänzt nur so vor billiger Plastikoptik. Im Gegensatz dazu ist die Oberseite nun durch den Top Coat in herrlichen matten Farben gehalten.

Hier seht ihr die gesamten Teile noch mal komplett nach ihren 3 Schichten Top Coat. Wenn ihr auf die Bilder klickt dürftet ihr selbst bei der 1024er Auflösung der Bilder merken, dass die Teile nun komplett matt sind und nichts plastikhaftes mehr an sich haben. Am besten bei den blauen Teilen zu erkennen, bei weiss muss man das wohl viel eher in höherer Auflösung oder in echt sehen. Es ist auf jeden Fall ein Unterschied wie Tag und Nacht.

Abschließendes Fazit:
Wer das Mecha-Design des Unicorn Gundam mag sollte sich auf jeden Fall dieses Kit näher ansehen. Der Aufbau gestaltet sich meiner Ansicht nach recht leicht, wobei ich MGs ohnehin nie wirklich als große Herausforderung empfand. Da das Design von Katoki stammt kann man sich auf eine große Detailverliebtheit des Kits freuen. Diese kommt jedoch nur zum Vorschein, wenn man die vielzähligen Decals und Sticker aufträgt. Das rot der Sticker verleiht dem Kit den letzten optischen Schliff für den OOB (out of box = Gunpla gebaut ohne Farbe oder Top Coat zu verwenden) Bau. Somit sollte man wohl kein Sticker-Muffel sein und die Arbeit auf sich nehmen. Für das Finish ist wirklich ein matter Top Coat zu empfehlen, bei Gundam Modellen meiner Ansicht nach ohnehin kein Glanz, vor allem weil dieser bei diesem decal- und stickerlastigem Kit beides schützt. Das Auftragen ist sehr leicht und sollte wohl jedem gelingen. Persönlich möchte ich nie wieder ein Kit ohne Top Coat Finish bauen und mittlerweile überlege ich, ob ich meine alten Kits die ich OOB gebaut hatte noch mit Top Coat nachbearbeiten soll.

Der nächste Beitrag zum Unicorn Gundam wird dann das Endprodukt zeigen.

7 Responses to “Gundam-Kits: MG “RX-0 Unicorn Gundam Ver.Ka” (WIP)”


  1. 1 Desty

    Wenn ich mir das ganze KuddelMudel anschaue ist das GNW-001/hs-t01 Kit Gundam Throne Eins Turbulenz KIT nix für einen anfänger wie mich XD

    Übrigens haben nun Gundam den Namen von den Transformers geklaut oder die Transformeres von Gundam ?

  2. 2 Zilverlight

    Sowas nennst du schon Kuddelmuddel? Ist doch schön übersichtlich bis auf vll. die Arbeitsfläche wo ich bis kurz vor dem knipsen panel lining und Decals angebracht habe. ^^

    Nun unabhängig davon, dass der Turbulenz noch nicht als Kit angekündigt und nur als Conversion Kit in der Hobby Japan gezeigt wurde war es doch nur ein simples 1/144 HG-Kit (das hier gezeigte Kit ist ein Master Grade Kit). Sowas sollte wohl jeder hinbekommen.
    HG ist ja gerade für Anfänger und den kleinen Geldbeutel gedacht. ^^
    Mehr Probleme hättest du bei den schwarzen Shadings des Turbulenz, da man wohl aller Wahrscheinlichkeit davon ausgehen kann, dass Bandai ihn lediglich in der Grundfarbe spritzen würde und höchstens passende Sticker beilegt, wenn überhaupt.

    Ansonsten verstehe ich irgendwie immernoch nicht wo die Schwierigkeit an einem MG Kit liegen soll. Ich glaub ich brauch mal wirklich ein Perfect Grade Kit. XD

    Namensklau? Sorry, weiß gerade nicht auf was du ansprichst.
    Wenn du den Namen dieses Gundams meinst, verwechselst du das vielleicht mit “Unicron”?

  3. 3 Desty

    OH

    habe Unicron gelesen OK Sorry XD

    Und den Turbulenz habe ich im Hobby Japan April 2008 gesehen und er gefiehl mir Gut daher wollte ich ihn kaufen aber dafür habe ich kein ruiges Händchen ^^

  4. 4 Zilverlight

    Ah ok, dann hatte ich also doch den richtigen Riecher mit “Unicron”. XD

    Ja, genau das Kit meinte ich. War nur als Conversion Kit vorgestellt worden. Einen Release gibt es dazu bis heute nicht. Ist also fraglich, ob es den Turbulenz mal zu kaufen geben wird oder ob es wie so oft ein einfaches Einzelstück ist.
    Ein ruhiges Händchen brauchst du vll. für das panel lining, aber selbst da gibt es Hilfsmittel für die Leute die gerne mal daneben zeichnen. Also da mal keine Sorge. Stürze dich ruhig ins Gunpla. ^^

  5. 5 Tamama

    Hallo,
    also ich bin wirklich nur ganz ganz zufällig auf deine Seite gekommen, als ich nach Gundam Modelle suchte.

    Ich baue zwar schon seit einigen Jahren Gundams, jedoch fing ich erst seit letztem damit an meine Gundams zu bemalen. Deswegen fand ich deine Einträge sowas von Interessant, da ich viel daraus lernen konnte. ^^

    Aber ich möchte dir gerne einige Fragen stellen.

    1. Ich habe ein Riesenproblem bei einigen Modelle z.B SD – Exia mit einer sehr glatten Oberfläche, schaffe ich es einfach nicht, die Farbe aufzutragen. Ich benutze Mister Color oder Citadell Farben. Die Farbe “verdampft” oder läßt sich nicht gleichmäßig auftragen. Kannst du mir da eventuell Tipps geben?

    2. Kann man beim “Finishen” also Coating auftragen, auch einfach auf das Modell sprühen? Oder muss ich die Teile wirklich einzelnd nochmal auseinander bauen?

    3. Habe nichts mehr ^^ Möchte für diesen super tollen Blog bedanken und dir sagen: Macht bitte weiter so !!!

    Gruß Tamama

    p.s: Den Astray Red Frame 1/60 möchte ich mir demnächst auch anschaffen. Dann werde ich alles anwenden, was ich hier gelernt habe ^^

  6. 6 Zilverlight

    @Tamama
    Freut mich, dass du (wenn auch nur zufällig…Suchmaschinen sei Dank XD) auf meine Seite gefunden hast und meine Einträge ganz hilfreich fandest. Hört man als Blogger ja gerne. ^^

    Zu deinen Fragen…
    1. Wenn Farbe nicht haften will wäre es eine Möglichkeit die Oberfläche aufzurauen mit z.B. “wet sanding” oder “dry sanding”. Also Sandpapier mit 800er oder 1000er Körnung. Bei “wet sanding” aber wasserfestes Sandpapier benutzen. Weitere Möglichkeit wäre natürlich auch eine Grundierung mit z.B. Mr.Primer.

    2. Du kannst es auf beide Arten machen, den Inner Frame müsstest du aber in beiden Fällen nie auseinanderbauen. Das eine ist eben die schnellere und die andere die gründlichere Weise. ^^
    Beim Unicorn war es jetzt etwas kniffliger wegen den Schiebemechanismen, aber insgesamt würde ich dir empfehlen den Gundam/MS zuerst rein ohne Rüstung zu bauen und die Rüstungsteile während dem Bau beiseite zu legen.
    Wenn du es auf die schnelle Weise machen willst, also direkt auf den fertigen Gundam sprühen, dann solltest du aufpassen sofern sich Teile überdecken. Diese dann eventuell doch einzeln besprühen, ansonsten fehlt nachher an mancher Stelle TopCoat.

    3. Dann bedanke ich mich mal herzlich bei dir. ^^

    Astray Red Frame auf jeden Fall ein super PG, wenn auch spärlicher in den Funktionen (öffnen von Rüstung) ausgestattet im Vergleich zu früheren PG-Kits.
    Dann hast du aber Glück, dass Bandai den Astray schon ein zweites Mal neu auflegt (im Juli 2009). Nun als würde es sich Bandai nehmen lassen ihn nicht so lange aufzulegen bis ihn keiner mehr will. XD

  1. 1 Gundam-Kits: MG “RX-0 Unicorn Gundam Ver.Ka” (Finished) at Zilverlight’s Blog ~Otaku & Anime~

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